Moin zusammen,
ich bin wieder daheim und habe mich heute nach dem Aufräumen mal ran gesetzt, einen ausführlichen Erfahrungsbericht zu schreiben, den ich hier mit euch teilen werde.
Ich hoffe, er wird euch gefallen.
Liebe Grüße Sven
Erfahrungsbericht
des neuen R4 e-tech
Hallo liebe Gemeinde!
Vorwort. Ich
bin 5 Jahre einen 120er BMW i3 gefahren, den ich auch zwei Sommer
durch Skandinavien gefahren habe, somit schon Erfahrung mit der E-Mobilität habe, wo es nicht unbedingt und Performanz und
Ladegeschwindigkeit geht.
Insgesamt bin
ich den i3 42000 Km in den 5 Jahren gefahren, darunter diese und
andere Urlaube mit richtig viel Gepäck, zumindest das was hineinging.
Nachdem ich
im Februar den R5 Probegefahren bin, war ich Schock-verliebt, das
ganze Paket ist absolut stimmig.
Da ich aber
ein Fahrzeug mit mehr Platz wollte, als der BMW i3 hat, kam mir der
R4 genau zur richtigen Zeit.
Ich hatte nur YouTube-Videos gesehen, um mehr über den R4 zu erfahren und war sehr
schnell überzeugt, den muss ich haben, er ist absolut das, was ich
gesucht habe und sieht auch noch gut aus.
Am 25.06.2025
habe ich meinen neuen R4 vom Händler übernommen und konnte nun doch
noch mit dem R4 in den Urlaub fahren.
Mein Sohn (15
Jahre) und ich (48 Jahre), sind samt Dachzelt 4909 Km im Schweden
Urlaub und insgesamt in drei Wochen seit Übername, 5598 Km gefahren
und haben somit etwas Erfahrung sammeln können.
Insgesamt
müssen wir Renault ein großes Lob aussprechen, endlich mal Muht mit
Kompetenz vereinbart.
Der R4 ist
nicht ganz so emotional wie der neue R5, aber genau das was ich mir
vorgestellt habe.
Es gibt
nichts Vergleichbares, ein Produkt komplett in der EU bzw. Frankreich hergestellt, dann das Design mit der Retro
Note, die Ausstattung und Qualitätsanmutung, zu diesem Preis, Bravo!
(Chinesen mal davon ausgenommen, die kenne ich nicht persönlich, und sind auch kein Thema für mich.)
Jetzt aber zu dem, was wir über die Fahrt lernen konnten.
Wir haben den
R4 dermaßen vollgepackt, Klamotten, Campingküche für den
Kofferraum, Campingkühlschrank und alles was man so benötigt, oder
auch nicht.
Ach, und das
Dachzelt, was den Verbrauch etwas in die Höhe getrieben hat.
Es ging alles
rein und drauf.
Der
Verbrauch:
Vor der
Abfahrt habe ich die Verbrauchswerte und Tages km Zähler natürlich
zurückgesetzt.
In
Deutschland konnte ich den verbrauch um die 15,5 kWh halten u d war
für mich erst einmal sehr überraschend.
Dann ging es
nach Dänemark und Schweden, es wurde etwas windiger und letztlich
regnete es, das treibt den Verbrauch natürlich auch wieder nach
oben.
Es ging also
zeitweise auf 17,5 kWh hoch, was immer noch sehr, sehr gut ist.
Die Straßen
wurden bergiger und deutlich rauer, also der Straßenbelag, aber viel
mehr war nicht.
18,3 war das
absolut höchste, was der Gesamtverbrauch über die gesamte Strecke
anzeigte.
Wenn ich den Tagesverbrauch angesehen habe, waren es manchmal um die 21 kWh, aber
da waren auch miese Höhenmeter dabei.
Assistenzsysteme:
Ich bin überwiegend mit dem Adaptiven Tempomaten gefahren, sicher über 95 % der gesamten Strecke.
Der
Spurhalteassistent:
Der
Spurhalteassistent reagiert überwiegend sicher, bei nicht
eindeutigen Fahrspuren gibt es schon Aussetzer, oder feuchte
Fahrbahn, da kann er scheinbar nicht immer die trocken gefahrenen Spuren von der weißen Fahrbahnbegrenzung auseinanderhalten.
Regen ist,
wenn die Fahrbahnbegrenzung zu erkennen ist, gar kein Problem.
Dann sind
Baustellen noch ein wenig problematisch, Gelbe Begrenzung mit der
alten weißen Begrenzung zusammen, das ist echt ein Problem, oder
Schwarze Flick stellen auf der Straße, die mag er gar nicht.
Abstands-Tempomat:
Dieser
arbeitet echt gut, es gibt keinen Moment, an dem er nicht korrekt
gearbeitet hätte, immer souverän im Einsatz.
Was leider
nicht so passt, ist, wenn er das Fahrzeug erkennt, heißt es nicht, dass er auch gleich verzögert.
Wenn er schnell darauf zufährt, lässt er sich meiner Meinung nach zu viel Zeit darauf zu reagieren.
Ich fahre
deutlich vorausschauender und muss die Bremse gar nicht einsetzen, dass der Assistent aber machen muss und das recht ordentlich aber
sicher, was aber den verschleiß der Bremsen und außerdem
den Blutdruck erhöht.
Kreisverkehr-Erkennung:
Die
Kreisverkehr-Erkennung arbeitet sehr gut im automatischen Modus. Er
erkennt den Kreisel, fährt automatisch darauf zu, verzögert
richtig schön und sehr elegant, fährt schön geschmeidig in den
Kreisel, alles allein.
Aber dann, er beschleunigt wieder
ordentlich, so beschleunigt man nicht in meinem Alter, besonders wenn
das Auto so voll beladen ist und er bei nasser Fahrbahn schon ausbrechen könnte.
Kennzeichenerkennung:
Nicht alle, ca. 2 % der auf der Strecke stehenden Geschwindigkeitsbegrenzungen, konnte er nicht korrekt erkennen.
Ich bin mir
auch nicht sicher, was genau das Problem war, ich denke, er nimmt
Stecken-Daten aus der Navigation und vergleicht dann mit den
Schildern, oder andersherum.
Auf alle Fälle sind es ein paar wenige, die er nicht korrekt anzeigt und somit die Geschwindigkeit nicht
anpasst.
Ein Beispiel,
ich habe hier zu Hause auf der Hauptstraße eine 30er-Zone, da ist
eine Kindertagesstätte, die ist schon sehr, sehr lange da, aber er
ballert mit fünfzig da durch.
Kollisionswarnung:
Bis jetzt,
waren es zwei kleine Momente, die das System schnell erkannt hat,
aber nicht eingreifen musste, weil ich schnell genug reagiert habe,
aber das System ist da und arbeitet scheinbar gut.
Totenwinkel-Assistent:
Der ist
absolut zuverlässig, einen Moment hatte ich, in dem ich zu früh
geblinkt und leicht gelenkt hatte, in diesem Moment (Bruchteil einer
Sekunde) hatte er im Display die Warnung angezeigt, aber musste auch
hier nicht reagieren, da ich schneller war.
Aussetzer der
Assistenz:
Ja, auch das gibt es …
Der R4 macht
schon vieles richtig gut, insgesamt laufen die Systeme sehr gut, aber
es gibt Momente, die man nicht erklären kann.
z. B.
Der Adaptive
Tempomat ist eingeschaltet, es ist gutes Wetter insgesamt super
Straßenverhältnisse, keine Hindernisse auf der Fahrbahn.
Trotzdem
bremst der R4 ganz kurz ab, oder er nimmt kurz die Beschleunigung
raus, egal er verzögert.
Das passiert
ohne irgendein Hindernis oder anderes, worauf man reagieren muss, es
wird auch nicht vor einer Gefahr gewarnt.
Dann gab es
mal zwei oder drei Momente, in dem der ganz kurz eine Warnung zeigte,
die ich aber so schnell nicht im Display gesehen habe, das ging zu
schnell.
Zusätzlich
hatte ich einmal einen Moment, in dem der adaptive Assistent sich
komplett deaktiviert hat, das er auch mit einer gelben Meldung
angezeigt hat.
Gesamturteil:
Insgesamt bin
ich sehr zufrieden mit dem R4, wie erwartet gibt es bzgl.
Geräuschdämmung Verbesserungsmöglichkeiten, das kenne ich ja
bereits von der Renault ZOE.
Aber er hat mich nicht enttäuscht, ganz
im gegen teil, er hat mich überrascht und er ist, was Platz und
Verbrauch angeht sehr, sehr gut.
Die
Materialanmutung ist nicht billig, es wirkt alles wertig und gut
verarbeitet.
Hier und da,
konnte ich Kleinigkeiten finden, die nicht unbedingt bei Berührung
klappern sollten, die sind aber außen, es sind Schwarz-glänzende
Verkleidungsteile, die müssen an der stelle nicht klappern, aber das
ist wirklich nicht der rede wert.
Er sollte
mehr für Familien beworben werden, denn da sehe ich wirklich
Potenzial.
Ich hoffe
sehr, das der R4 sich in den Medien weiter verbreitet und mehr, viel
mehr auf den Straßen zu sehen sein wird.
So, das war
meine »Expertise«.
Viel Spaß, allen, die einen R4 e-tech bestellt oder bereits erhalten haben, allzeit gute und knitterfreie Fahrt.