Alles anzeigenNun ist alles klar. Least eure Autos und vertraut darauf, daß alles wie es im Vertrag steht auch so kommt, nichts passiert, alles flutscht wie geschmiert und es keine aussergewöhnliche Vorkommnisse gibt und nur ja nicht den falschen Feldweg oder Wiese befahren über die Leasingzeit, dann kann es bereits die erste Grenzfall Diskussion geben. Und darüber hinaus besteht die Hoffnung, daß alle Parteien den Vertrag völlig gleich interpretieren und dann vor allem auch dazu stehen und man selbst wirklich alles Kleingedruckte vor der Unterzeichnung liest und tatsächlich geistig verinnerlicht was daraus resultieren kann. Mit diesen Gedanken möchte ich dann an ein neues Auto herangehen und mich auf das neue Gefährt freuen. Das kriege ich einfach nicht gebacken und will das auch nicht mehr. Für eine freie Einstellung und eine von Verträgen unbelastete Freude am neuen Gefährt würde ich sogar mehr bezahlen sollte der "weiter entwickelte" Leasingvertrag tatsächlich günstiger sein, was noch zu prüfen wäre.
Glaube mir die Realität liegt abseits von allen Statistiken, Zahlen und Leasingverträgen. Am besten Leasing Auto in der Garage stehen lassen, da kommt nix dran ans heilige Blechle, jeden Samstag schrubben, alle drei Monate Aufbereiter, etc., ... immer Garage ist aber auch keine Lösung, dann gibt´s Standschaden, Standplatten, etc., aber eventuell klappt´s trotzdem mit der Rückgabe.
Scherz beiseite, Papier ist geduldig und liegt im Schrank bis zur Rückgabe. Interessant ist wie Du Dich auf die Rückgabe vorbereitest und das am besten über die gesamte Leasingdauer ... genau das ist einer der Punkte, die Leasing unkomfortabel machen ... der ständige Gedanke an die Rückgabe selbst und das was ich dafür tun muss / sollte? Das Auto gehört einem halt doch nicht wirklich und irgendwann muss man irgend jemanden bei der Rückgabe Rede und Antwort stehen. Das brauche ich einfach nicht mehr.
Aber vielleicht ist das auch eine Lebenseinstellung, denn ich versuche mich von so viel wie möglich unabhängig zu machen im Leben und gehe nur jene Verträge ein, die unumgänglich in unserer Gesellschaft oder technisch unmöglich sind. Und leider sind das schon mehr als ich es wahr haben will. Da verzichte ich liebend gern auf einen durchaus zweifelhaften Leasingvertrag.
Wirtschaftsunternehmen wie Leasing Firmen nutzen jeden Weg Marge zu erhöhen - wirklich jeden und ohne Skrupel. Glaubst Du das nicht, sondern an die Großzügigkeit und Gönnerhaftigkeit solcher Unternehmen, dann wird´s echt schwierig in dieser Diskussion. Bleibt zu vermerken, daß wir beide jeweils das andere Lager bevorzugen. Das ist in Ordnung und ich wünsche Dir, daß Du nie in Schwierigkeiten rein läufst über und am Ende der Leasingzeit. Wie Du aufzeigst gibt es eine steigende Zahl an Leasing Nutzern. Das heißt aber nicht das so ein Vertrag auch gut ist (für den Kunden). Da war mal wieder das Jahre lange Leasing Marketing einfach gut. Diese Leute kommen halt auch net auf der Brotsupp´ daher geschwommen wie man bei uns sagt.
Allein diese Aufzählung zeigt wie "einfach" die Rückgabe werden kann. Alle drei Optionen sind natürlich komfortabel, Nerven schonend, ohne Kosten und mit geringem Zeitaufwand zu beschreiten ... ein Schenkelklopfer so ggf. sein Recht durchsetzen zu müssen.
Firmenleasing ist eine andere Hausnummer. Da gilt einiges was Du schreibst. Da solche Großkunden aber auch viele Fahrzeuge leasen ist das Nachsehen bei der Rückgabe größer, aber auch nicht immer. Im Privatbereich wird Nachsicht deutlich weniger umgesetzt.
Es ist gut, wenn der Fragesteller solch gegenteilige Meinungen liest, so kann er sich seine eigene Einstellung dazu bilden. Ich zumindest bin froh, wenn ich aus dem Leasing endlich raus bin und mit dem Auto machen kann was ich will. Im Übrigen ändern Fahrzeugbesitzer durchaus mehr an ihren Fahrzeugen als Du annimmst und ich spreche nicht von einem "Brutalo-Poser" Tuning. Und wenn es nur der Einbau einer guten Hifi Anlage ist, das machen sehr viele.
Wer ein Auto least, entscheidet sich ganz bewusst für Planbarkeit, Transparenz und technische Aktualität. Statt langfristiger Kapitalbindung und des Risikos, ein Fahrzeug nach wenigen Jahren mit Wertverlust verkaufen zu müssen, bietet Leasing die Möglichkeit, regelmäßig ein neues, technisch aktuelles und garantiert gewartetes Auto zu fahren – und das zu klar kalkulierbaren monatlichen Raten.
Natürlich beinhaltet ein Leasingvertrag Regeln. Doch genau das schafft Verlässlichkeit – für beide Seiten. Die Vorstellung, man dürfe keinen Feldweg befahren oder müsse das Auto jeden Samstag polieren, ist überspitzt und realitätsfern. Leasingverträge enthalten ganz normale Anforderungen an den pfleglichen Umgang mit dem Fahrzeug – nicht mehr und nicht weniger als das, was man auch mit dem eigenen Auto tun würde, wenn man es irgendwann gut verkaufen will. Wer den Vertrag fair nutzt, erlebt bei der Rückgabe in der Regel auch keine bösen Überraschungen. Und ja – selbstverständlich sollte man den Vertrag vorab lesen. Das ist gesunder Menschenverstand, keine Leasingkritik.
Die Argumentation, das Fahrzeug gehöre einem ja „nicht wirklich“, ignoriert die Realität heutiger Mobilität. Besitz ist in vielen Bereichen längst kein Qualitätsmerkmal mehr – Nutzen statt Besitzen lautet das Prinzip unserer Zeit. Niemand kauft sich heute noch eine CD, sondern streamt. Niemand kauft teure Software, sondern nutzt sie im Abo. Und beim Auto bietet Leasing genau diese Freiheit: keine Sorgen um Wiederverkauf, keine Risiken bei der Wertentwicklung, keine Sorgen bei technischen Innovationen.
Denn gerade beim Thema E-Mobilität ist Leasing ein strategischer Vorteil: Die Batterietechnik entwickelt sich rasant, der Gebrauchtwagenmarkt ist volatil. Wer heute ein E-Auto least, sichert sich Preisstabilität, kann neue Technologien frühzeitig nutzen – und trägt keinerlei Risiko bei zukünftigen Wertverlusten oder Normänderungen. Leasing schützt also sogar vor finanziellen und technologischen Fehleinschätzungen.
Natürlich sind Leasinggesellschaften Wirtschaftsunternehmen – aber das heißt nicht, dass sie den Kunden übervorteilen. Im Gegenteil: Die Vertragsbedingungen sind in Deutschland streng reguliert, Rückgaben sind dokumentiert, Restwertberechnungen müssen nachvollziehbar und belegbar sein. Die wenigen negativen Einzelfälle, die es gibt, entstehen meist durch Missverständnisse, nicht durch „Skrupellosigkeit“.
Leasing ist auch keine Frage von „naivem Vertrauen“, sondern von rationalem Wirtschaften. Viele Unternehmen, Behörden und Dienstwagennutzer setzen seit Jahrzehnten auf Leasing – mit gutem Grund. Wer Leasing als Knebelvertrag versteht, hat die Chancen dieser Mobilitätsform nie wirklich ausgeschöpft.
Fazit: Leasing ist kein Trick, sondern eine zeitgemäße, faire und äußerst komfortable Art, Auto zu fahren – gerade für Menschen, die ihre Ressourcen sinnvoll nutzen wollen, Flexibilität schätzen und auf technische Weiterentwicklung setzen. Besitz kann ein Klotz am Bein sein. Leasing ist Freiheit – nicht nur finanziell, sondern auch mental.