Kaufen oder leasen?!?

  • Wie immer sind Entscheidungen individuell und persönlich, …

    ich bin mir allerdings immer noch unsicher (speziell beim E-Auto) ob kaufen oder leasen am Ende besser ist.

    Mich würde interessieren wie ihr euch entschieden habt. Und was war vielleicht das entscheidende Kriterium für eure Wahl?

  • Ich habe damals meinen Renault Zoe gekauft. Allerdings gab es damals 2020 sehr große Rabatte seitens Renault und gebrauchte E-Fahrzeuge waren sehr teuer wegen der langen Lieferfrist.

    Heute hat sich das Blatt gewendet, gebrauchte E-Autos lassen sich nur über den Preis verkaufen und die sehr hohen Rabatte von damals ( was auch an der BAFA Förderung lag ) sind passé.


    Also wäre Leasing wohl das sinnvollste um dem drohenden Wertverlust zu entgehen. Kommt natürlich auf die Höhe der Leasingrate an.

    Aber wer seinen R4 sein Eigen nennen möchte kommt halt am Neuwagenkauf nicht vorbei ;)


    Gruß Frank

  • Ich habe mich bewusst für das Leasing eines E-Autos entschieden, und zwar aus mehreren Gründen, die gerade im Bereich Elektromobilität besonders ins Gewicht fallen.


    Zum einen ist die technologische Entwicklung aktuell extrem rasant, insbesondere im Bereich der Batterietechnik. Reichweiten verbessern sich, Ladezeiten verkürzen sich, und die Akkus werden kontinuierlich leistungsfähiger und langlebiger. Was heute noch als modern gilt, kann in zwei bis drei Jahren bereits veraltet sein. Leasing gibt mir die nötige Flexibilität, um zeitnah auf neue Entwicklungen zu reagieren – ohne mich langfristig an ein Fahrzeug zu binden, das in kurzer Zeit technisch deutlich hinterherhinken könnte.


    Ein weiterer Punkt ist der dramatische Preisverfall bei gebrauchten E-Autos. Der Gebrauchtwagenmarkt für E-Fahrzeuge ist derzeit sehr volatil – viele Modelle verlieren bereits nach kurzer Zeit deutlich an Wert. Gründe dafür sind unter anderem die staatlichen Förderungen für Neuwagen, die Unsicherheit bezüglich Akkuzustand und Restreichweite sowie der generelle technologische Wandel. Beim Leasing liegt das Restwertrisiko beim Anbieter – nicht bei mir. Das war für mich ein entscheidender Vorteil gegenüber dem Kauf.


    Hinzu kommt, dass Leasing kalkulierbare monatliche Kosten bietet. Oft sind Wartung und Service inkludiert, und man weiß im Vorfeld genau, was auf einen zukommt. Das schafft Planungssicherheit und verhindert böse Überraschungen, wie sie beim Gebrauchtwagenkauf oder beim Halten eines gekauften Fahrzeugs über viele Jahre durchaus vorkommen können.


    Insgesamt war für mich die Kombination aus technologischer Flexibilität, finanzieller Planbarkeit und Risikominimierung ausschlaggebend. Der Markt ist in Bewegung, und mit Leasing bleibe ich es auch – ohne mich langfristig an ein Fahrzeug zu binden, dessen Technik schon bald veraltet sein könnte.

    Meine Garage:

    1. Austral FH 200 Iconic Esprit Alpine; EZ 11/24

    2. Scenic e-Tech LongRange Iconic; EZ 01/25

    3. R4-Techno; EZ 08/25

  • Sicher gehen die Meinungen da sehr auseinander und es gibt Pro und Kontra für beide Versionen. Ich persönlich bin Team Kaufen.

    Das Gefühl, daß mir das Auto doch nicht gehört mag ich gar nicht und das wo ich über 30 Jahre Firmenwagen nutze. Aber deshalb weiß ich das auch genau. Außerdem war in der Vergangenheit Leasing immer teurer wie kaufen. Das könnte sich mit dem Wertverlust eines EV dieser Jahre aber geändert haben. Außerdem das Galama mit dem kleinsten Kratzer, Delle, Umbau, etc. geht mir auf den Keks bei der Abgabe. Das ist ja dann kein Neufahrzeug mehr, aber die Lesingfirmen tun aber so und lassen sich jedes "Nichts" teuer bezahlen, dann ist vielleicht im nachhinein auch das günstigste Leasing nicht mehr günstig. Man weiß es nicht.


    Bei Kauf des Auto kann man machen was man will und nicht nur das was im Vertrag steht. Damit meine ich nicht Rennstrecke oder sowas. Sondern ich denke eher an den Einbau einer gescheiten Stereoanlage, kleinere Veränderungen am Fahrzeug, flexible Nutzungszeit oder einfach bestimmen können wo man das Fahrzeug reparieren lässt im Falle eines Falles. Nö, bei Kauf brauche ich keine weitere Absprache mit dem Leasinggeber mehr.

    Dazu geht mir das ständige Wechseln des Fahrzeugs nach 2-3 Jahren auch auf den Keks. Ich weiß die meisten wollen schnell immer das neueste Fahrzeug haben. War bei mir auch so wo ich jünger war. Nach über 30 Jahren Firmenwagenwechsel, manchmal schon nach 6-12 Monaten geht mir das langsam gegen den Strich. Dazu kam insbesondere in den letzten 10 Jahren, daß neuere Fahrzeuge oft oder inzwischen meistens schlechter waren als die älteren Varianten. Damit meine ich nicht die Technik, sondern die Haptik, Materialien, Innenausbau, usw. usw.

    Zwar kommen immer neuere Elektroniken rein, aber der Rotstift ist derart drastisch geworden, das sowas auch nichts mehr bringt hat man das Gefühl. Und es werden inzwischen oft gute Entwicklungen einfach wieder abgeschafft, sowas geht mir vollkommen gegen den Strich inzwischen an neuen Fahrzeugen. Ich brauche nicht mehr alle 2-3 Jahre ein neues Fahrzeug ganz ehrlich. Da richte ich mir lieber ein gekauftes Fahrzeug so her wie ich das haben will und bin dann für mindestens 5-10 Jahre fertig. Und wenn dann beim Verkauf ein Kratzerchen drin ist spielt das auch keine größere Role mehr und kostet mich auch kein oder kaum weiteren Wertverlust.

    Im Übrigen glaube ich, daß gerade bei Kleinwagen der Wertverlust nicht so groß ist wie bei den größeren Fahrzeugen. Denn es gibt genug Interessenten, die erst später einmal ein günstigeres EV suchen werden. Da spielt es nicht so die große Rolle ob der SOH 98% oder 92% ist beim Verkauf.

    Meine two Cents,
    Jürgen

    seit April 2025: BMW i4 eDrive40
    seit Februar 2017: BMW 228i Cabrio

  • Ich schließe mich Jürgen ( derausserirdische) aus genau seinen Gründen an. Mit meinem Auto möchte ich machen können, was ich will, ohne auf Regelungen in einem Leasingvertrag achten zu müssen. Dabei denke ich beispielsweise an den Einbau von Amateurfunktechnik.


    In einem Fall entschied ich mich vor Jahren für das Leasing. Die Rückgabe des Fahrzeugs gestaltete sich als ein Akt, den ich nicht mehr brauche.


    Dazu kommt eine Entwicklung, von der ich aktuell ausgehe. Die Akzeptanz gebrauchter Elektrofahrzeuge wird künftig zunehmen, da sich immer mehr Menschen mit diesem Thema beschäftigen, wie wir hier im Forum.


    Die Angst vor einem zu schlechten SoH wird abnehmen, da Stammtischgerüchte dieser Art durch seriöse Berichterstattung verdrängt werden. Das Risiko, in vielleicht fünf oder sieben Jahren den R4 nicht verkaufen zu können trotz des technischen Fortschritts, sehe ich daher nicht unbedingt.

    Voraussetzung dafür sind natürlich die regelmäßige Wartung und Pflege des Fahrzeugs wie auch batteriepflegendes Laden.


    Einem Kauf steht für mich nichts im Wege.

  • Ich persönlich sehe das ganz anders und habe mich sehr bewusst für das Leasing eines E-Autos entschieden – und würde es auch jederzeit wieder tun. Gerade in einem Bereich wie der Elektromobilität, der sich technisch rasant weiterentwickelt, ist es für mich die vernünftigste und zukunftssicherste Lösung. Die Batterietechnik macht große Fortschritte, Ladeleistungen verbessern sich spürbar, und was heute noch topaktuell ist, kann in zwei bis drei Jahren schon wieder als überholt gelten. Wer in diesem dynamischen Umfeld ein Fahrzeug kauft, bindet sich langfristig an Technik, die möglicherweise schneller veraltet als einem lieb ist.


    Leasing bedeutet für mich Flexibilität und Sicherheit. Ich kann regelmäßig auf neue Modelle umsteigen, ohne mich um den Wiederverkauf oder einen drastischen Wertverlust kümmern zu müssen – und genau der ist im E-Auto-Segment leider Realität. Der Gebrauchtwagenmarkt für E-Fahrzeuge ist aktuell alles andere als stabil. Die Preise brechen oft schon nach kurzer Zeit massiv ein, weil viele Käufer verunsichert sind: Wie steht es um den Akku? Welche Förderungen gibt es aktuell für Neuwagen? Wird das Modell technisch bald überholt sein? All diese Unsicherheiten trage ich als Leasingnehmer nicht – das Risiko liegt beim Anbieter.


    Hinzu kommt, dass Leasing finanziell sehr planbar ist. Ich weiß genau, was monatlich auf mich zukommt – oft sind sogar Wartung und Service inklusive. Ich muss mich nicht mit unerwarteten Reparaturen, Diskussionen mit der Werkstatt oder Problemen beim Verkauf auseinandersetzen. Und was das oft zitierte Argument angeht, beim Kauf sei man freier: Ehrlich gesagt, wie viele Leute bauen sich heute wirklich noch ihre Stereoanlage um oder machen größere Umbauten? Gerade bei modernen Fahrzeugen mit komplexer Elektronik und OTA-Updates ist das ohnehin kaum noch praktikabel oder sinnvoll – von den Garantiebedingungen mal ganz abgesehen.


    Ich sehe Leasing daher nicht als Einschränkung, sondern als Freiheit: Ich bleibe mobil, flexibel, immer auf dem aktuellen Stand – und bin nicht auf Jahre festgelegt. Für mich ist das der richtige Weg in einer Zeit, in der sich Technik und Marktbedingungen so schnell verändern. Deshalb: Ganz klar Team Leasing – vor allem beim E-Auto

    Meine Garage:

    1. Austral FH 200 Iconic Esprit Alpine; EZ 11/24

    2. Scenic e-Tech LongRange Iconic; EZ 01/25

    3. R4-Techno; EZ 08/25

  • Erstmal ein DANKE an alle, die hier so schnell zu meiner Frage geantwortet haben!


    Ich kann alle Argumente soooo gut nachvollziehen, das ist genau der Grund, warum es gerade auch für mich so schwierig ist, die für mich richtige Entscheidung zu treffen.


    Interessant fände ich noch zu wissen, wie hoch die Nachlässe bei Kauf, bzw. Höhe der Leasingrate bei z.B. 10.000 km/jährlich und 36/48 Monate Leasingzeit bei euch waren/sind.


    VG Heiko

  • Ich zahle für 24 Monate/10k jährlich ohne Anzahlung im Privatleasing 272 Brutto/Monat.


    Da ist der Wertverlust höher.


    Lieferdatum: 16.09.25

    Meine Garage:

    1. Austral FH 200 Iconic Esprit Alpine; EZ 11/24

    2. Scenic e-Tech LongRange Iconic; EZ 01/25

    3. R4-Techno; EZ 08/25

  • Da ist der Wertverlust höher.

    ...wenn es nicht bei der Rückgabe wegen "Gebrauchsspuren", die ja praktisch unvermeidbar sind, einen großen Hackezack gibt...


    Ist in meinem Bekanntenkreis nicht nur einmal vorgekommen - auch oder gerade bei "Premium"-Marken. Man könnte auf den Gedanken kommen, die hochnotpeinliche Suche nach "Schäden", mit denen nachträgliche Forderungen begründet werden können, sei Teil des Geschäftsmodells.


    Wie das bei Renault bzw. der RCI-Bank als Leasinggeber läuft, vermag ich allerdings nicht zu beurteilen - vielleicht (hoffentlich) ist das bei denen ja anders...

    Viele Grüße aus Nordhessen... ☆ ZOE Intens R135 Z.E.50 (07/20)

    Bernhard

    Einmal editiert, zuletzt von Wohliks ()

  • Wenn du das Auto kaufst und nicht pfleglich damit umgehst, wird das beim Ankauf auch mit eingerechnet.


    Ich z.b habe seit 10 Jahren nicht einmal etwas bezahlt.

    Meine Garage:

    1. Austral FH 200 Iconic Esprit Alpine; EZ 11/24

    2. Scenic e-Tech LongRange Iconic; EZ 01/25

    3. R4-Techno; EZ 08/25