Beiträge von derausserirdische

    ....... Anfang Teil 2 ........


    Zu den drei Lenkstockschaltern links, die vielleicht für nicht Renault Fahrer gewöhnungsbedürftig sind. Nein das sind sie nicht! Nach kurzem Anschauen der Funktionalitäten und nach zwei-, dreimal ausprobieren hat man das drin und dann ist das auch gut so. Alles andere was ich so hörte mutet für mich so an als ob die sogenannten Influencer nicht mehr wirklich wissen über was Sie berichten sollen. Manche können nicht mal das Datenblatt richtig lesen und haben sich vor ihrem "sogenannten" Bericht nicht mal fünf Minuten mit dem Auto beschäftigt. Das meiste was ich gesehen habe dazu ist Nonsens und reines "Fishing for Clicks". Ich stehe den drei Lenkstockschaltern neutral gegenüber. Das ist ein weiteres Bedienkonzept genau so gut oder schlecht wie andere auch, reine Gewöhnung fertig. Man kennt es vielleicht eher anders, aber Renault will es anders machen. Warum muss denn alles gleich sein ...?! Es bringt aber weder Vor- noch Nachteile.


    Zu den Klimatasten: Niemals hätte ich gedacht, daß solche Schalter für mich mal entscheidend für die Wahl eines Autos sind. Machen die sogenannten Premium Hersteller auf diesem tastenlosen Minimalismusweg weiter, dann bin ich als Kunde bei denen raus. Die BMW Entwickler würde ich in Zwangsjacken stecken und reihenweise in den R4 setzen um das anzuschauen wie man das richtig macht und anschließend den Befehl erteilen das Gehirn auszuschalten, kein weiteres Meeting und Diskussion zu führen und das exakt so zu kopieren, aber exakt so. Das ist perfekt von Renault umgesetzt, haptisch und funktional top. Hier sehe ich kein weiteres Verbesserungspotenzial. Alles andere dazu ist dann ab Platz 2 zu finden und dahinter. Mehr gibt´s dazu nicht zu sagen.


    Kofferraum und Gepäckabteil hatte ich schon im vorigem Post beschrieben, das ist für diese Fahrzeugklasse aussergewöhnlich gut, besser geht das nicht für ein 4,14m langes Fahrzeug. Hier gibt es auch kein Verbesserungspotenzial mehr. Selbst in größeren Autos habe ich schon schlechtere Gepäckabteile und -optionen gesehen und gehabt.


    Zur Probefahrt:

    Nun konnte ich die wesentlichsten Funktionen im Cockpit testen. Sicher nicht alle, aber das Wichtigste. Bis zum Schluß konnte ich nicht wirklich das nervige Gebimmel abschalten, aber das geht sicher denn man kann auch die Lautstärke der verschiedenen Töne beeinflussen. Zwar kann man das obernervige Gebimmel für Geschwindigkeitsübertretung ausschalten, aber es bimmelt immer noch bei jedem Begrenzungswechsel, das nervt. Aber ich habe gesehen, man kann die Lautstärke dafür auf Null setzen. Nur hatte ich keine Zeit mehr das zu prüfen.


    Die komplette Bedienung ist für mich fast selbst erklärend und ich brauche für die notwendigsten Funktionen keine BDA. Google Maps läßt sich logisch und intuitiv bedienen und bietet im ersten Wurf keinen Anlass zur Kritik. Gut gemacht Renault! Das Display Mitte ist zwar nicht besonders groß, aber sehr guter Standard. Aber groß genug. Klassen gemäß - auch gut für mich. Das Dashboard hinter dem Lenker ist bunt und mit zu vielen Animationen ausgestattet. Das spricht vermutlich eher auch ein jüngeres Klientel an. Aber es ist durchaus nicht unchic. Das Display wirkt bunt und es gibt reichlich Infos, so daß ich im ersten Wurf nichts vermisse auf der Probefahrt, aber anfänglich ist mein Auge etwas überfordert bis ich dann weiß wo was ist, daß ich grade wissen will. Hier wäre ein Ticken weniger ein Ticken mehr gewesen.


    Nun zu einem für mich wichtigen Ausstattungsdetail, dem autonomen Fahren Level 2. Ich mußte erst ein wenig probieren bis ich geschnallt habe wie der mit den verschiedenen Knöpfen zu bedienen ist. Das ist im BMW besser umgesetzt. Aber ich hatte schnell identifiziert wie es funzt und dann hat es auch Spaß gemacht. Er liest die Begrenzungen sauber ein und schaltet schnell das Tempo um. Aber ich konnte keine Lenkbewegung feststellen wie ich das vom BMW gewohnt bin. Das ist kein autonomes Fahren Level 2! Das ist ein einfacher ACC, ein sogenannter Radar basierender Abstands-Tempomat mehr nicht. Ausschliessen möchte ich für heute nicht, daß ich vielleicht die Lenkfunktion gar nicht eingeschaltet habe, weil nicht gefunden oder dieses Fahrzeug die Level 2 Regelung gar nicht verbaut hatte. Sehr schade für diese Probefahrt. Die meisten Nutzer dieser Klasse werden das wahrscheinlich nicht brauchen. Ich bin so daran gewöhnt, daß ich das sehr gerne auch in einem solchen Fahrzeug haben würde.


    Zur Leistungsentfaltung und Fahrkomfort: Einen Vergleich zu dem was ich gewohnt bin an Leistung verbietet sich ganz einfach. Hier einfach meine Eindrücke reduziert auf einen Kleinwagen und so weit es geht objektiv. 150PS schieben den R4 ausreichend hurtig voran. Wenn er sich mal bewegt beschleunigt er auch angenehm. Aber das ist weit weg von sportlich oder von dem was ich mit bisherigen EV Eindrücken verbinde. Um es klar zu sagen die 150PS reichen für die gut 1,5 Tonnen völlig aus für alles im öffentlichen Verkehr und Alltag. Mehr darf man aber nicht wissen wollen in dem Bereich. Der 120PS Antrieb ist schon ohne Test für mich ein NoGo mal abgesehen vom zu kleinen 40 kWh Akku. Diesen Antrieb möchte ich gar nicht mehr ausprobieren.


    Der Fahrkomfort ist EV typisch hoch - höher wie in jedem Verbrenner -, aber nicht sehr hoch für ein EV. Das ist bisher das lauteste EV, das ich gefahren bin. Nicht falsch verstehen der R4 fährt enorm ruhig, wenn man nur Verbrenner gewohnt ist. Der R4 ist ausgesprochen angenehm und sehr komfortabel von der Innenwahrnehmung. Aber da ist eine Frequenz im Innenraum, die ich im EV eigentlich nicht erwarten würde und auch nicht wirklich gut finde oder eben ungewohnt ist. Aber es ist trotzdem sehr ruhig bei 80-110km/h Landstrassentempo (schneller konnte ich nicht fahren). Hier würde ich in Schlulnoten eine 3+ vergeben. Aber wieder gilt für einen Kleinwagen und den Preis ist das noch gut für ein EV - nicht mehr und nicht weniger.


    An der Stelle muss ich mal sagen, daß man in dem Punkt kein größeres EV testen sollte, denn dann ist die Freude über den sehr guten Fahrkomfort im R4 als EV vorbei. An dieser Stelle ist sehr viel Luft - um nicht sagen um Welten - für den Renault R4 nach oben. Den Begriff "Welten" verwende ich ungern, weil ich den selbst blöde und eigentlich übertrieben finde. Aber verglichen mit einem i4 oder i5 wähnt man sich tatsächlich in einer anderen Welt des neuen Autofahrens. Wieder weiß ich, daß der Vergleich hirnrissig ist und noch mehr hinkt, aber das muss halt auch mal gesagt werden, daß man mit dem R4 als EV kein Highend erhält.


    Die Motor Power an sich ist ausreichend für alles was man mit diesem Auto machen will, aber überholen auf kürzeren Geraden muss man sich gut überlegen. Hier muss man schnell in den Fahrmodi wühlen um Sport einzulegen, damit es maximal vorwärts geht. Das ist sicher nicht die Domäne des R4. Apropos Fahrmodi. Die Multisensetaste finde ich richtig klasse und gut positioniert. Aber warum muss man erst mit einem Druck das Menü öffnen und dann durchklackern in den Modi. Ein Tastendruck zu viel und man braucht noch eine Denksekunde nach dem Menü öffnen oben drauf bis man die Modi wählen kann. Die Zeiten fehlen dann beim schnellen Entschluß zum Überholen. Die Fahrmodi haben einen sehr guten Spread, man spürt die Unterschiede deutlich. Der ECO Mode ist allerdings schon sehr lahm ausgelegt und nur zum Mitschwimmen geeignet und wenn man alles rausholen will an Reichweite. Komfortables Fahren geht ab dem "Comfort" Modus aufwärts. Beim R4 müssen die Fahrmodi als aktives Schaltelement betrachtet werden, wenn es rund herum Spaß machen soll.


    Genauso wie die beiden Schaltpaddels für Rekuperation am Lenkrad, die früher eine sequentielle Gangschaltung darstellten. Eine geniale Renault Idee für diese Funktion. Sofort habe ich diese beiden Wippen aktiv verwendet. Auch dieses Element sollte man als aktive Fahrhilfe verstehen. Da sind alle anderen Hersteller eher einfallslos bislang oder ich habe das noch nirgends wo anders gesehen.


    Zur Reichweite kann ich noch nicht viel sagen, weil die Strecke zu kurz war. Aber die Anzeigen und die gefahren Kilometer sagen mir, daß 300km bei diesen guten Bedingungen keine Herausforderung darstellen. Ich würde sogar sagen mit normaler, intelligenter Ausnutzung des Streckenprofils sollten auch 350km noch leicht drin sein bei sommerlichen Temperaturen. Sogar die WLTP Reichweite könnte an optimalen Tagen möglich sein, wenn man sich etwas zusammenreißt und die Energie Spartricks anwendet auch ohne ein Verkehrshindernis zu werden. Erfahrene EV Fahrer dürften sehr schnell mit dem R4 an die WLTP Reichweite heran kommen.


    ........ Ende Teil 2 ...........

    Hi Zusammen,

    nun habe ich den R4 Etech Probe gefahren. Es war die 150PS Variante mit großem Akku in der Techno Variante. Aber der Händler hatte insgesamt vier R4 im und um den Laden stehen in verschiedenen Farben und Varianten. Gefahren bin ich von Ettlingen über Bad Herrenalb nach Loffenau auf der Landstrasse. Wer die Strecke kennt weiß, daß sie sich gut für eine Probefahrt eignet. Geraden, Kurven sogar Kehren, Ortsdurchfahrten, Begrenzungen, usw. ... alles vorhanden wo man sich von solch einem Auto in einer guten Stunde einen ersten Fahreindruck machen kann.


    Voraus schicken möchte ich, daß mein subjektiver Bericht von Fahrzeugen beeinflußt ist, die ein bis drei Klassen über dem R4 liegen. Aber wir suchen ja selbst einen Kleinwagen als Zweitwagen. Aber entschuldigt vielleicht, daß mein Anspruchsdenken eventuell etwas oberhalb des R4 liegt. Ich versuche zumindest halbwegs objektive Kommentare und Erfahrungen mitzuteilen.


    Los gehts mit dem äusseren Eindruck: Der R4 ist ein verhältnismäßig großer Kleinwagen und steht sehr bullig in der Sonne heute. Es gab vier Farbvarianten live zu bestaunen. Hier MEIN völlig SUBJEKTIVER Geschmackseindruck:


    1.) Weiß mit schwarzem Dach: Finde ich sehr schmucklos und steht dem R4 nicht wirklich, das wirkt fast etwas langweilig am R4. Immerhin gibt es einige Kontraste mit einer langweiligen Farbe für diese Karosserieform. Und das sagt jemand der einen weißen i4 aktuell fährt.


    2.) Weiß mit schwarzem Dach und schwarzer Fronthaube: Ist nicht ganz so schmucklos wie komplett weiß und hat halt einen Kontrast Akzent mehr, aber ich glaube mir gefällt die schwarze Fronthaube grundsätzlich nicht am R4. Das passt einfach nicht zu diesem Typ Auto.


    3.) Komplett schwarz: Für mein Auge noch schmuckloser als weiß und so richtig langweilig. Schwarz passt überhaupt nicht zum R4 in meinem Auge, aber das ist ja bekanntlich Geschmacksache über die man herrlich streiten kann. So sieht der R4 für mich nach gar nichts aus und ist einfach ein Klotz schwarzen Blechs mit einer Grundierung drauf. Viele Formen, Sicken, etc. werden im dunklen Schwarz komplett erstickt, die gesamte Karosserie ist damit irgendwie begradigt, Null attraktive Kontraste. Das Auto sieht irgendwie unfertig gebaut aus. Das Schwarz ist ein absolutes NoGo für mich am R4. Und das sagt jemand, der 17 Jahre 5x 5er in schwarz gefahren hat. Dort sieht das Schwarz sehr edel aus.

    4.) Baby blau: Das war der Testwagen. Eine durchaus hübsche Farbe und passend zum R4 mit angenehmen Kontrasten. Aber leider springt bei mir der Funke mit Himmelblau auch nicht richtig über, obwohl unser 2er auch blau (allerdings dunkelblau) ist und damit wunderschön aussieht. Aber hellblau passt immerhin ganz gut zum R4 und zeigt die schönen Formen und Details auf.

    5.) Karmesin Rot: Die Farbe habe ich für mich im Konfigurator schnell ausgeschlossen, aber der reale Eindruck dreht den Konfigurator Eindruck um 180°. Eine richtig schöne Lackfarbe in dunkelrot mit starken um nicht zu sagen auffälligen metallic Akzenten im Lack. Der Lack und die Farbe sind der Hammer am R4. Lasst Farbe in euer Leben kann ich da nur sagen. Mich wunderte sofort nach dem ersten Rundgang um dieses Fahrzeug, warum Renault diese Farbe ohne Aufpreis anbietet und nicht das schmucklose Weiß oder das noch schmucklosere Schwarz. Da bin ich BMW geschädigt vermutlich, die die Kunden über die schwachen Farben zum Aufpreis zwingen.

    Ganz und gar nicht bei Renault mit dem Karmesin Rot, ein toller metallic Effekt und der Farbton hat mich spontan abgeholt, obwohl ich eigentlich nicht zu roten Autos tendiere. Formen, Details und Kontraste kommen trotz dunklem Akzent voll zur Geltung. Ab sofort steht diese Farbe neben dem Mintgrün und dem Terracotta im Fokus. Von den beiden Letzteren war leider kein Exemplar live zu sehen. Die muss ich irgendwo anders noch live anschauen, nachdem der R4 irgendwie völlig anders auf Farbe reagiert wie gewohnt, so daß ich das erst live sehen muss bevor ich entscheide. Karmesin Rot jedenfalls ist ein Knüller für mich und kommt absolut in Frage. Dieses Rot betont herrlich die markanten Formen des R4. Völlig im Gegensatz zum Weiß oder gar Schwarz. Das ist natürlich rein subjektiv und vor allem Geschmackssache.

    Ich habe Bilder von allen vier Autos gemacht. Sollte ich es schaffen die hier rein zu bekommen lege ich die im Farben Bereich ab, dann kann sich jeder seine eigene Meinung bilden. Klar ist für mich nun, daß beim R4 eine Beurteilung am Computer zur Farbe schwer fällt und falsch ausfallen kann. Hier empfehle ich schon mal klar das vor der Bestellung live anzuschauen.

    Nun konnte ich auch die Techno und die Iconic Ausstattung direkt vergleichen, weil beides live zu sehen war. Beide Ausstattungen kommen vom Look & Feel bzw. Haptik in Frage und wirken beide nicht billig und sogar qualitativ ansprechend. Die Iconic Ausstattung ist allerdings eine Klasse edler für Auge, Sitzgefühl und Finger. In dem guten "Techno Jeans - Stoff" sitzt man etwas strammer aber sehr bequem drin. Nichts beleidigt mein Auge und Hintern, ich finde alles angemessen oder sogar gut für Klasse und Preis. Vergleiche mit dem I4 oder dem 2er verbieten sich und die will ich gar nicht erst anstellen.

    Man fühlt sich in beiden Varianten wohl, wenn gleich ich bereits an der Stelle die Techno Variante für mich ausschliesse, weil die Innenausstattung Iconic einfach einen Schritt weiter geht und einen Hauch von Luxus und gleichzeitig "Frische" verströmt. Die Anfassqualität der Sitze liegt spürbar über der Techno Ausstattung auch wenn es an dieser nichts zu beanstanden gibt. Der Teilleder Mix verbunden mit dem Stoff fühlt sich etwas weicher, komfortabler und noch bequemer an. Das Bessere ist der Feind des Guten ...

    Außerdem sieht der Iconic Look und Farbgebung einfach besser aus. Im Konfigurator sieht der Kunstlederanteil heller aus wie live. Der fällt nämlich fast schwarz oder dunkel anthrazit aus. Das gefällt mir so richtig gut und das hat mich auch sofort abgeholt da brauche ich nicht lange nachdenken mehr bei der Auswahl mal abgesehen von den weiteren Extras der Iconic Variante. Sogar Kleinigkeiten wie der gelbe Streifen, die Kontrastnähte und Absteppungen, das sieht schon fast aus als wäre es vom Sattler Mass gefertigt. Die Iconic Qualitätsanmutung liegt über Kleinwagen Niveau.

    Die Sitze sind geradezu überraschend komfortabel und auch für etwas korpulentere Menschen wie mich bequem. Hier werde ich vom 2er und 4er her gesehen wenig bis keine Abstriche empfinden im R4. Zwar ist im R4 die ganze Sitzanlage mechanisch einzustellen, aber das geht sehr einfach und mit großem Verstellbereich. Das Raumgefühl vorn ist insgesamt großzügig. Ich bin 1,86m groß und habe überlegt ob ich wirklich die hinterste oder zweithinterste Raste des Sitzes brauche. Selbst im letzten 5er war mir die hinterste Einstellung des Sitzes nicht weit genug vom Lenkrad weg. Nicht so im R4 - bemerkenswert flexibel.

    Der Lenkrad Einstellbereich ist gut, aber nicht sehr gut. Hier würde ich mir etwas mehr Verstellfreiheit wünschen besonders weil der Höheneinstellbereich des Sitzes sehr weit ist. Durch die gute Kopffreiheit hat man die Wahl entweder höher oder etwas tiefer zu sitzen. Beides ginge für meinen Körperbau. Ich bevorzuge eher eine tiefe Sitz Einstellung und des Lenkrades und wenn ich tief sitze steht mir das Lenkrad noch eine Spur zu hoch in der niedrigsten Stellung. Dann gehe ich eben mit dem Sitz einen Ticken höher und gewöhne mich daran - so passt´s.

    Aber das ist sehr subjektiv, gewohnheitsbedingt und Jammern auf hohen Niveau. Ich "lümmle" halt eher im Sitz nach 30 Aussendienstjahren. Ich weiß eine schlechte Angewohnheit. Es wird sicher jeder eine angenehme Sitzposition finden. Für uns ist diese Flexibilität wichtig, weil meine Frau doch ein ganzes Stück kleiner ist und wir bei Fahrerwechsel weit umstellen müssen. Das Platzangebot vorn ist insgesamt eher eine Klasse höher einzustufen. Hinten habe ich nur rein geschaut, weil das für uns nur zum Transport irgendwelcher Sachen wichtig ist, aber es geht in Ordnung für die Klasse und Menschen bis 1,80m dürften auch dort gut sitzen.

    Viele Blogger kritisieren die "Klavierlack" Applikation. Das kann ich so gar nicht verstehen. Vermutlich hat einer mal angefangen damit und alle anderen plappern das nach ehe auch nur einer mal anderer Meinung ist. Nun, ich sehe das anders. Mir gefallen diese schwarzen Klavierlack Applikationen sowohl im Lenkrad wie auch über die gesamte Innenraumfront verteilt. Auch aussen ein netter Akzent. Gut gemacht Renault! Das macht den R4 nicht nur einen Ticken edler, es sieht auch wirklich gut aus und fasst sich noch besser an. Hartplastik an Stellen wo ich fast nie hinschaue und schon gar nicht anfasse normal ist sowas von Latte dagegen. Das braucht man nicht mal erwähnen, denn das ist so in der Klasse und auch bei größeren Fahrzeugen, die normal einen anderen Anspruch haben sollten. Alles nur noch Rotstift dort.


    ......... Ende Teil 1 .............

    Heute bewegt sich alles in Richtung 800V Technologie im Auto. 400V ist auch bereits ausgereift und so groß ist die Herausforderung bei 400V eigentlich nicht mehr. Im Kleinwagensegment, bei Stadtflitzern, etc. ist es egal ob man 400V oder 800V hat, auch noch mittelfristig.

    Bei den Leistungshalbleitern laufen wir bereits auf Sperrspannungen von 3,3kV hoch. Die kleinsten HV MosFet Transistoren beginnen ja erst bei 650V - 700V. Diese Technologien sind schon länger am Markt vorhanden. Und es wird auf MosFet Lösungen rauslaufen (die werden bereits oft eingebaut), weil die effizienter sind, leider aktuell noch etwas teurer als ältere Technologien ... schnelleres Schalten, weniger Verluste, etc. ... anderes Thema.

    Mehr kurzfristiges Entwicklungspotenzial und in kleineren Zeiträumen gibt es bei den Akkutechnologien selbst ... Energiedichte, Chemie, Sicherheit, Gewicht, Baugröße, Langlebigkeit, etc. Obwohl ich mir gar nicht sicher bin, ob die Hersteller in Richtung des letzten Punktes wirklich weiter entwickeln wollen ... Stichwort geplante Obsoleszenz.


    Und nochmals Ja das Faltdach ist einfach eine gute Idee und Konstruktion. Ich zumindest will das haben ... Und so viele Wettbewerber mit so einem Aufbau sehe ich gar nicht am Markt aktuell.

    Technik und Materialien sind weiter wie vor gut 30 Jahren. So ein Faltdach ist keine Rocket Science mehr. Unser 2er Cabrio hat ein volles Faltdach und da knarzt nach knapp 10 Jahren gar nichts. Die Mechanik dieses Dachs ist weit komplizierter wie die zwei Schienen auf denen das R4 Dach laufen wird. Und dann gebe ich Thomas recht mit der Erfahrung seitens Renault mit solchen Konstruktionen ist an der Stelle wenig zu befürchten.

    Jedenfalls auf etwas verzichten nur weil man Befürchtungen hat, daß es kaputt gehen kann, ist sicher falsch. Da kann man genauso gut die zig Steuereinheiten selbst in so einem Kleinwagen unter Generalverdacht stellen. Ich komme aus der Halbleiterei und bin mir sicher, daß das Fehlerpotenzial an diesen Stellen mindestens genauso groß ist.

    Für mich ist die Auslegung des neuen R4 genau richtig ausgefallen. Gut gemacht Renault! Es ist ein bissel mehr Bodenfreiheit wie bei einem "normalen" PKW da, die eher für hohe Bordsteine, schräge Auffahrten, etc. gedacht ist vielleicht für einen Schotterweg zu einer entlegeneren Location im Feld und nicht für´s Gelände. Dabei stimmt die Optik des R4 wie sie ist. Eine Höherlegung gefällt mir nicht wie in der Fotomontage gezeigt, aber das ist Geschmackssache und es gilt natürlich jedem das Seine.


    Es ist schon komisch, man fasst ein Auto ins Auge, das für einen bestimmten Zweck vom Hersteller entwickelt wurde. Und noch vor dem Kauf und den ersten 5000km Erfahrung mit dem Gefährt wird über eine Zweckentfremdung dieses Fahrzeug nach gedacht.


    Es gibt durchaus Gelände gängige Fahrzeuge, die viel besser geeignet wären für diesen Zweck als ein R4, der durch die Veränderung vermutlich auch noch leidet und seine Eigenschaften zumindest teilweise negativ verändern wird. Wirklich eine seltsame Vorgehensweise über den Neukauf eines Fahrzeugs nachzudenken.

    Das Video des alten R4 ist wirklich lustig und dokumentiert, daß der Fahrer den alten R4 über eine Steinpiste prügelt, extra mit Schwung, weil das Fahrzeug eigentlich nicht geeignet ist für die Strecke. Das ist kein Beweis das der arme R4 das gepackt hat, es ist eher der Beweis, daß unter xtremer Materialbeanspruchung, Verschleiß und vermutlich Schäden etwas erledigt bis der Wagen in die ewigen Jagdgründe eingeht? Was soll daran gut sein?

    Meine two Cents.

    R4sven Wie ich auf den Bildern sehe hast Du die GJR gewählt. Denn das ist ein Goodyear Vector 4 Gen-3, den Du drauf hast. Ich habe im Nachbarthread die Frage gestellt ob jemand zu dieser Wahl Erfahrungen hat. Du würdest mir einen Gefallen tun, wenn Du die ersten Kilometer und vielleicht späte rnochmal deine Meinung zu der Bereifung kundtun könntest. Dank schon mal im Voraus.

    Egal, ich habe dort nicht reingeschaut ehrlich gesagt erst auf deinen Hinweis. Ich finde das grün eine der beiden besten Farben für den R4. Mir gefiele eventuell noch das terracotta, aber wenn das zu orange-rot und nicht Richtung braun ausfällt ist das draußen. Dann wäre das grün der Favorit. Viel Spaß mit dem schönen Flitzer jedenfalls.