Beiträge von derausserirdische

    Helmut, da sagst du etwas was wir uns alle wünschen. Dazu müßte der leider noch immer intransparente Lademarkt mit dem völlig überflüssigen Abosystem abgeschafft werden. Zwar gibt es Apps um an einer Ladesäule herauszufinden mit welcher Karte man am günstigsten an der Stelle lädt, aber warum kann nicht jeder mit der EC Karte zum gleichen Preis an einem Ladepunkt laden.

    Auch das Argument sonst würde keiner in neue Ladesäulen investieren zieht nicht, denn warum hätten Ölfirmen sonst Tankstellen bauen müssen wo es von Anfang an keine Abos gab. Man stelle sich einmal vor an den Tankstellen müßte man für jeden Anbieter ein Abo haben um dort für den besten Preis zu tanken. Unvorstellbar ... überspitzt formuliert.


    Dieser Abomist, den man sich hat einfallen lassen ist meiner Ansicht nach einer der größten Hemmschuhe für die E-Mobilität neben dem Ausbau der Ladeinfrastruktur. Hier kann man nur hoffen, daß die EU tatsächlich einmal regulierend eingreift und den Lademarkt harmonisiert auch über Ländergrenzen hinweg. Ähnlich wie vor ein paar Jahren den Unfug mit dem Roaming bei mobilen Datentransfer.

    Im Übrigen muss man bei uns in Baden-Württemberg beim Neubau eines Hauses bzw. beim neuen Eindecken des Daches eine PV-Anlage vorsehen.

    Man sollte auch darauf achten das das Kabelschutzrohr oder der Kabelkanal ordentlich groß dimensioniert ist sonst kommt es zu Stauwärme

    Hi Thomas,

    ein Kabelkanal macht durchaus Sinn. Ich selbst habe gleich ein DN100 Rohr verlegt im Garten. Aber man kann auch Erdkabel verwenden, welches nicht unbedingt einen Kabelkanal voraussetzen würde. Der große Kabelkanal hat nicht nur den Vorteil bei Wärmeentwicklung, sondern man kann auch "relativ" leicht weitere Kabel zufügen.


    Der ursprüngliche Gedanke war, das Ganze irgendwann mal auf 32 A "aufbohren" zu können, aber angesichts der damit verbundenen Umstände (Genehmigungspflicht, evtl. Fernsteuerung durch den Netzbetreiber) und weil die meisten aktuellen Autos nur mit 11 kW Ladeleistung ausgestattet sind, wird das wohl nicht mehr in Betracht kommen.

    Hi Bernhard,

    genau das war auch mein Gedanke gleich ein 5x6mm2 Kabel zu verlegen eventuell eine 22kW WB nachrüsten zu können. Da ich nun eine unidirektionale WB habe macht ein zweiter Anschluß trotzdem Sinn aus mehreren Überlegungen heraus. Eine CEE-Dose könnte eventuell mit nur kleinen Änderungen dahinter bidirektional betrieben werden (V2G) und eine weitere Lademöglichkeit könnte für Gäste interessant sein oder auch, wenn die "Haupt WB" ausfällt. Außerdem läßt sich der Kraftstromanschluß auch für andere Zwecke nutzen.


    Ob künftig die meisten BEV nur eine 11kW AC Ladeoption bieten und keine 22kW mehr an AC muss man mal dahin gestellt sein lassen. Wenn man unterwegs AC laden will kann die 22kW AC Ladeoption durchaus sinnvoll sein. Für zu Haus machen die 22kW wenig Sinn, weil man Zeit hat und weil ein EFH kaum oder nur selten mehr als 15kWp Generatorleistung hat. Mit 10kWp bis 15kWp für eine typische EFH Dachfläche (was bei heutigen Wirkungsgraden von PV-Moduln normal ist) könnte man nie eine 22er WB ausschließlich mit Überschussenergie versorgen. Und die eigesparte Ladezeit einer 22er WB unter zu Hilfenahme von Netzenergie ist so gut wie nie relevant. Ich betrachte hier den normalen Use Case. Diese Überlegung führt bei einigen Herstellern dazu, eine 22er AC Ladeeinrichtung am Fahrzeug nicht anzubieten.

    ...oder die CEE-Dose ist schon da (z.B. für Holzspalter/Wippsäge) und man braucht nur noch eine ICCU (In-Cable-Control-Unit) wie den JuiceBooster oder was preiswerteres - schon ist die 11-kW-"Wallbox" fertig. Man sollte allerdings die Installation nochmal prüfen (lassen), denn eine so hohe Dauerlast gab es im Home-Bereich bisher nicht und man möchte doch sicher sein, dass es nicht irgendwo zu kokeln anfängt...

    Noch besser, wenn ein Kraftstromanschluss vorhanden ist.

    Die Installation sollte vom LS zur WB mindestens ein 5x2,5mm2 Kabel enthalten, einen B16 3-fach LS und ein entsprechend dimensionierten 30mA FI. Von der Klemme bis zum FI und LS wird heutzutage 10mm2 Kabel verlegt. Ist das alles gewährleistet kann man bedenkenlos eine 11kW WB egal ob mobil oder fest installiert betreiben. Wer auf eine 22kW WB geht sollte vom LS zur WB mindestens 5x6mm2 verlegen. Allerdings können diese Kabel nicht beliebig lang sein. Aber 30m gehen für beide Optionen und das sollte für die meisten EFH Installationen ausreichen. Wird der Weg deutlich länger muss abhängig von der Länge ein größerer Leitungsquerschnitt verlegt werden.

    Der Fronius Wattpilot Home 11j 2.0 ist eine der besten Wallboxen derzeit zumindest dann, wenn man eine PV-Anlage mit modernem Fronius WR sein Eigen nennt. Vielleicht überlegst Du Dir vor dem Kauf noch die modernere Variante, den Wattpilot flex, für ein paar Euro mehr zu nehmen. Den gibt es in zwei Varianten nämlich mit einem integrierten MID-Zähler und ohne den MID. Die Variante mit MID-Zähler macht für Firmenwagen Nutzer wirklich Sinn. Das nur nebenbei. Das Design, Anzeige und Bedienung am Gerät scheinen mir verbessert worden zu sein, die App ist vermutlich dieselbe.


    Beide Fronius Lösungen sind zwar sehr gut, aber nicht die günstigste Lösung, wenn es nur um die billigsten Gestehungskosten einer 11kW Ladeoption zu Haus geht. Und man eben nicht mit hohen Verlusten an einer Haushaltssteckdose ewig nuckeln will.

    Man kann sich für sehr wenig Geld eine CEE-Dose (wie schon beschrieben) installieren (lassen) und ein einfaches 11kW Ladegerät im Netz bestellen. Das gibt es inzwischen in akzeptabler Qualität für 150€ - 250€ je nachdem welche Kabellänge, mit und ohne App, Timing Einstellungen, Strom Einstellungen, etc. man haben möchte.

    Die Kosten für eine CEE Kraftstrom Steckdose können natürlich unterschiedlich sein je nachdem welche Kabel und wie weit weg die Dose vom Strom Anschlusskasten liegt. Liegt sie nicht weit weg vom Stromkasten dürften es um die 150€-250€ sein. Eine solche CEE-Dose sollte auch einen eigenen FI und LS bekommen auf die nichts anderes geschaltet werden sollte als die Ladeeinrichtung.