Beim "Notlade-" Ziegel magst du recht haben, aber bei einem 11-kW-Ladepunkt muss ich dir widersprechen: Eine solche Last spielt eine Rolle für die Verteilnetz-Auslastung, das muss ein Netzbetreiber wissen, um in seiner Ausbauplanung berücksichtigen zu können.
Die Meldepflicht hat also schon ihren Sinn und die Meldung ist nicht mit Kosten verbunden, es gibt also keinen vernünftigen Grund, die Meldung zu unterlassen.
Um mal einen konkreten Fall zu nennen: Hier geht es um eine Tiefgarage mit ca. 140 Stellplätzen, davon hat ein einziger (unserer) eine rote 11kW-Steckdose. Insgesamt sind in der Tiefgarage 0 (in Worten "Null") Wallboxen - und das bei einem Haus aus dem Baujahr 2019. Es gibt die Absicht, die TG so zu elektrifizieren, dass Wallboxen installiert werden können. Seit nunmehr 3 Jahren wird hin- und her- und vor- und zurückgeplant, es kommt aber nichts dabei raus - nicht zuletzt dank der grossartigen Kooperationsbereitschaft der Stadtwerke.
Wir haben unsere rote Steckdose während der Bauphase direkt mit dem Elektriker geplant und so ausführen lassen. Vielleicht wird jetzt verständlich, was ich mit "keine schlafenden Hunde wecken" meine.
Wenn es mit dem derzeitigen Ausbautempo von privaten Lademöglichkeiten so weitergeht, wie bisher, sehe ich keinerlei Gefahr der Überlastung irgendwelcher Verteilnetze in den nächsten 20 Jahren. Ich glaube, hier wird in weiten Bereichen nur Angst geschürt durch Leute, die zu bequem für Veränderungen sind und daher versuchen, diese so lang wie möglich zu verschleppen.