Beiträge von derausserirdische

    Ich schaue einfach in die Apps die ich zu den Karten auf dem Handy habe, nach einer gewissen Zeit hat man auch im Gefühl welche App wo im Zweifel Sinn macht. Da ist dann eine Extra App irgendwie über.

    Grundsätzlich kann man das so machen. Angenommen man hat 4 Ladekarten oder auch nur 2 und öffnet demzufolge 4 Apps oder auch nur 2 zum Preischeck, dann dauert das sicher länger als eine App zu öffnen, um auf einen Blick einfach die günstigste Karte zur Verwendung präsentiert zu bekommen. Ich sehe dementsprechend eine weitere App wie Chargeprice als einen Komfortvorteil an und nicht als nur eine App mehr.

    Und ja mit der Zeit weiß man wo welche Karte die Preiswerteste ist. Aber da viele zu Haus "tanken" und eine externe Ladestation fast nur auf Urlaubsreisen oder längeren Touren verwenden wird man meistens vor unbekannten Ladesäulen stehen. Und genau dort ist ein Gesamtüberblick schneller als viele Apps einzeln zu checken. Das kann man machen ... es geht halt einfacher ... mit einer einzigen extra App.

    Und noch einfacher ist der Preischeck mit nur einer App, wenn man vor einer Reise eine Routenplanung zu Haus macht um alle günstigen Ladeoptionen in der Nähe eines Zwischenstopps schnell zu recherchieren. Jeder versteht, daß das Mumpitz ist derzeit und ein Hemmschuh für die E-Mobilität darstellt. Es besteht die Hoffnung, daß dem irgendwann Einhalt geboten wird, aber im Moment sehe ich wenig andere Optionen, wenn man nicht akzeptieren will per Zufall die günstige Ladekarte aus der Börse zu zücken und / oder eine günstige Ladesäule zu finden.


    Wenn man nur eine Karte hat und es einem egal ist wie teuer man lädt braucht man den Aufwand natürlich nicht zu betreiben. Nichts für ungut. Für mich ist diese Option ein kleines Stück Transparenz im intransparenten und schnell wechselnden Lademarkt. Erliegen viele der Einstellung, daß es egal ist auch mal teuer zu laden gewinnen die Ladeanbieter und es wird diese dumme Abostrategie bestätigt, das wäre wirklich schade.

    Zum Argument "ich habe zu viele Apps auf dem Smartphone" will ich im Zeitalter von großen verhältnismäßig günstigem Speichervolumen jetzt mal nichts sagen. Aber jedem wie er will natürlich.

    Hi Thomas,

    wie schon im anderen Thread gesagt würden wir uns alle eine Vereinheitlichung des Lademarktes wünschen, die wie an einer normalen Tankstelle funktioniert. Das ist auch schon genug Abzocke mit dem vielfachen Preiswechsel am Tag.

    Du kannst für deine Reise die Chargeprice App laden. Dort gibst deine Abokarten und dein Auto ein. Dann wählst Du in der Karte die Ladesäule wo Du laden willst aus und die App sagt Dir in einer übersichtlichen Liste welche deiner Karten die Günstigste ist und ob man Adhoc Laden mit EC-Karte oder einer anderen Karte machen kann und zu welchen Konditionen. Man kann sich entweder den Preis/kWh oder nach Einstellung von Ladestart und Ladestop den zu erwartenden Gesamtpreis der Ladesitzung anzeigen lassen in der Liste. Die Chargeprice App ist für ein paar Suchen pro Tag kostenlos und das reicht in der Regel vollkommen aus.

    Leider ist das eine der wenigen Möglichkeiten heutzutage herauszufinden welche der eigenen Karten an einer Ladesäule die günstige Ladeoption darstellt.

    Viel Spaß auf deiner Reise.

    Helmut, da sagst du etwas was wir uns alle wünschen. Dazu müßte der leider noch immer intransparente Lademarkt mit dem völlig überflüssigen Abosystem abgeschafft werden. Zwar gibt es Apps um an einer Ladesäule herauszufinden mit welcher Karte man am günstigsten an der Stelle lädt, aber warum kann nicht jeder mit der EC Karte zum gleichen Preis an einem Ladepunkt laden.

    Auch das Argument sonst würde keiner in neue Ladesäulen investieren zieht nicht, denn warum hätten Ölfirmen sonst Tankstellen bauen müssen wo es von Anfang an keine Abos gab. Man stelle sich einmal vor an den Tankstellen müßte man für jeden Anbieter ein Abo haben um dort für den besten Preis zu tanken. Unvorstellbar ... überspitzt formuliert.


    Dieser Abomist, den man sich hat einfallen lassen ist meiner Ansicht nach einer der größten Hemmschuhe für die E-Mobilität neben dem Ausbau der Ladeinfrastruktur. Hier kann man nur hoffen, daß die EU tatsächlich einmal regulierend eingreift und den Lademarkt harmonisiert auch über Ländergrenzen hinweg. Ähnlich wie vor ein paar Jahren den Unfug mit dem Roaming bei mobilen Datentransfer.

    Im Übrigen muss man bei uns in Baden-Württemberg beim Neubau eines Hauses bzw. beim neuen Eindecken des Daches eine PV-Anlage vorsehen.

    Man sollte auch darauf achten das das Kabelschutzrohr oder der Kabelkanal ordentlich groß dimensioniert ist sonst kommt es zu Stauwärme

    Hi Thomas,

    ein Kabelkanal macht durchaus Sinn. Ich selbst habe gleich ein DN100 Rohr verlegt im Garten. Aber man kann auch Erdkabel verwenden, welches nicht unbedingt einen Kabelkanal voraussetzen würde. Der große Kabelkanal hat nicht nur den Vorteil bei Wärmeentwicklung, sondern man kann auch "relativ" leicht weitere Kabel zufügen.


    Der ursprüngliche Gedanke war, das Ganze irgendwann mal auf 32 A "aufbohren" zu können, aber angesichts der damit verbundenen Umstände (Genehmigungspflicht, evtl. Fernsteuerung durch den Netzbetreiber) und weil die meisten aktuellen Autos nur mit 11 kW Ladeleistung ausgestattet sind, wird das wohl nicht mehr in Betracht kommen.

    Hi Bernhard,

    genau das war auch mein Gedanke gleich ein 5x6mm2 Kabel zu verlegen eventuell eine 22kW WB nachrüsten zu können. Da ich nun eine unidirektionale WB habe macht ein zweiter Anschluß trotzdem Sinn aus mehreren Überlegungen heraus. Eine CEE-Dose könnte eventuell mit nur kleinen Änderungen dahinter bidirektional betrieben werden (V2G) und eine weitere Lademöglichkeit könnte für Gäste interessant sein oder auch, wenn die "Haupt WB" ausfällt. Außerdem läßt sich der Kraftstromanschluß auch für andere Zwecke nutzen.


    Ob künftig die meisten BEV nur eine 11kW AC Ladeoption bieten und keine 22kW mehr an AC muss man mal dahin gestellt sein lassen. Wenn man unterwegs AC laden will kann die 22kW AC Ladeoption durchaus sinnvoll sein. Für zu Haus machen die 22kW wenig Sinn, weil man Zeit hat und weil ein EFH kaum oder nur selten mehr als 15kWp Generatorleistung hat. Mit 10kWp bis 15kWp für eine typische EFH Dachfläche (was bei heutigen Wirkungsgraden von PV-Moduln normal ist) könnte man nie eine 22er WB ausschließlich mit Überschussenergie versorgen. Und die eigesparte Ladezeit einer 22er WB unter zu Hilfenahme von Netzenergie ist so gut wie nie relevant. Ich betrachte hier den normalen Use Case. Diese Überlegung führt bei einigen Herstellern dazu, eine 22er AC Ladeeinrichtung am Fahrzeug nicht anzubieten.

    ...oder die CEE-Dose ist schon da (z.B. für Holzspalter/Wippsäge) und man braucht nur noch eine ICCU (In-Cable-Control-Unit) wie den JuiceBooster oder was preiswerteres - schon ist die 11-kW-"Wallbox" fertig. Man sollte allerdings die Installation nochmal prüfen (lassen), denn eine so hohe Dauerlast gab es im Home-Bereich bisher nicht und man möchte doch sicher sein, dass es nicht irgendwo zu kokeln anfängt...

    Noch besser, wenn ein Kraftstromanschluss vorhanden ist.

    Die Installation sollte vom LS zur WB mindestens ein 5x2,5mm2 Kabel enthalten, einen B16 3-fach LS und ein entsprechend dimensionierten 30mA FI. Von der Klemme bis zum FI und LS wird heutzutage 10mm2 Kabel verlegt. Ist das alles gewährleistet kann man bedenkenlos eine 11kW WB egal ob mobil oder fest installiert betreiben. Wer auf eine 22kW WB geht sollte vom LS zur WB mindestens 5x6mm2 verlegen. Allerdings können diese Kabel nicht beliebig lang sein. Aber 30m gehen für beide Optionen und das sollte für die meisten EFH Installationen ausreichen. Wird der Weg deutlich länger muss abhängig von der Länge ein größerer Leitungsquerschnitt verlegt werden.