Erfahrungen Renault4 Safety&Driving Assist Paket inkl. R4 Active Driver Assist

  • derausserirdische

    Vielen Dank für deine Ausführungen. Ich bin da voll mit dir. Das mit den Abständen ist mir insbesondere auch aufgefallen. Ich hatte früher offensichtlich nie die vorgeschriebenen 1.8 Sekunden Abstand. Mit dem Abstandstempomaten oder ACC geht das dann automatisch besser.

    Das System ACC funktioniert im R4 tatsächlich erstaunlich gut. Auf Autobahnen und (einigermassen geraden) Landstrassen kann es einen schon recht entlasten.

    Ich kann einfach mit dem automatischen Lenken nicht viel anfangen. Da der R4 ziemlich intensiv reklamiert, wenn die Hand nicht am Lenkrad ist (auch im ACC Modus), kann ich genauso gut selbst lenken. Darum verwende ich statt dem ACC meist ‚nur‘ den Abstandstempomaten.

    Bei etwas anspruchsvolleren Strassen bin ich aber weniger defensiv unterwegs. Da macht es Spass, die Karre auch etwas sportlicher zu bewegen.

    🇨🇭 R4 E-Tech Iconic 110 kW/150 PS Comfort Range (52 kWh) Vert Hauts de France

  • Wie das mit dem automatischen Lenken ist am R4 muss ich nochmal testen, wenn ich einen habe. In meinem i4 geht das Lenken in diesem Trimm dermassend smooth, daß ich eigentlich gar nicht mehr ans Lenkrad fassen bräuchte auf der BAB in normalen Fällen. Aber in meinem Wagen muss der Touch noch befriedigt werden.

    Das ändert sich mit dem Level 2++. Da hat das KBA das erste Mal genehmigt, daß keine Touch Prüfung am Lenkrad mehr erfolgen muss. bei 2++ werden die Augen und damit die Sichtrichtung erfasst, so daß bewertet werden kann, ob der Fahrer noch bei der Sache ist. Die Vorstufe dazu ist der Aufmerksamkeitsassi. Dadurch wird es möglich das Lenkrad wirklich nach dem Settling der Automatik komplett dauerhaft loszulassen.

    Des Weiteren wird eine Steuerung des Autos mit den Augen möglich ohne Lenkrad. Die erste Ausbaustufe dazu wurde jetzt auf der IAA gezeigt. Die funktioniert mindestens auf Autobahnen, wenn das System Online ist, braucht man nur in den Spiegel zu schauen und der Wagen wechselt risikolos die Spur. Wie man das trennt von einem einfachen Blick in den Rückspiegel um sich über nachfolgenden Verkehr zu vergewissern ist mir noch nicht klar.

    Was entfällt sind die kleinen Lenkkorrekturen, die, wenn man sie nicht gewohnt ist, anfangs schon befremdlich wirken. Das möchte ich nicht verhehlen. Auch weiß ich noch nicht Detail genau wie gut der R4 in der Mitte der Spur bleibt oder ob der noch das Phänomen des Aufschwingens in der Spur hat wie die früheren Systeme, die ich kenne. Der i4 fährt inzwischen dermassend korrekt in der Mitte, daß ich das kaum selbst besser steuern kann. Lediglich Bodenwellen können je nach Güte noch zum Aufschwingen führen. Hier spielt aber auch eine Rolle wie gut der Geradeauslauf eines Fahrzeugs ist, welche Reifen sind aufgezogen, voll beladen oder leer, etc., etc.

    Das "reklamieren" wie Du es nennst des R4 macht der Hersteller nicht freiwillig, das ist bei jedem Auto so, welches das System hat. Die Mecker Intervalle sind wohl vorgeschrieben. Wie beschrieben das ändert sich mit Level 2++.

    Grundsätzlich sehe ich das ACC und andere Systeme in der Richtung nicht so wie es die meisten sehen. Auch wird immer geschrieben "ich schalte das System ein, wenn ..." Die Sichtweise ist einfach falsch. Ich habe alle Systeme immer an und schalte die nur aus, wenn ich weiß diese Situation kann es nicht oder ich will mal etwas schneller oder langsamer fahren, dann berühre ich nur kurz ein Padal. Das war es bei mir inzwischen. So fährt es sich im Krieg auf der Autobahn inzwischen am entspanntesten. Ich muss aber auch sagen, daß ich die Zeiten, wo das Gaspedal nur eine digitale 1 oder 0 Stellung hatte, schon viele Jahre hinter mir habe. Heute ist mir das viel zu stressig geworden bei all den freundlichen, defensiv fahrenden Mitautobahnnutzern ... ;)

    Viele Grüße,
    Jürgen

    seit April 2025: BMW i4 eDrive40
    seit Februar 2017: BMW 228i Cabrio

  • […] Was entfällt sind die kleinen Lenkkorrekturen, die, wenn man sie nicht gewohnt ist, anfangs schon befremdlich wirken. Das möchte ich nicht verhehlen. Auch weiß ich noch nicht Detail genau wie gut der R4 in der Mitte der Spur bleibt oder ob der noch das Phänomen des Aufschwingens in der Spur hat wie die früheren Systeme, die ich kenne. Der i4 fährt inzwischen dermassend korrekt in der Mitte, daß ich das kaum selbst besser steuern kann. […]

    Nach meinem (ungeübten) Gefühl bleibt der R4 sehr schön in der Spur. Ein Aufschwingen ist mir nicht aufgefallen. Ich muss allerdings erwähnen, dass ich zwar ganz verschiedene Situationen getestet habe, aber es waren insgesamt wohl kaum mehr als 200 km.

    🇨🇭 R4 E-Tech Iconic 110 kW/150 PS Comfort Range (52 kWh) Vert Hauts de France

  • Ich hab eben die ersten Meter mit allen Assistenten auf Land und Bundesstraßen bei Regen im halbdunkeln gemacht. (der Vorführer hatte nicht das große Paket, was ich dem Verkäufer nach der Probefahrt erstmal sagen musste :D ).

    Ich bin jetzt das ADAS aus dem Hyundai und ein paar Derivaten aus dem VAG Konzern gewohnt. Und ich muss sagen, da muss sich Renault nicht verstecken. Lenkt absolut sanft und präzise. Ich bin seit ich's habe auch exzessiver Nutzer dieser Systeme, war für mich ein MustHave.


    Das einzig merkwürdige, als ich am Autohaus los gefahren bin hatte ich eine kleine gelbe Lampe vom Assistenten im Kombi und konnte sowohl die Assistenten als auch Autohold nicht aktivieren. Nachdem er einmal geschlafen hat ging dann alles. Muss ich mal beobachten.

  • Das hört sich doch ganz vernünftig an deine ACC Erfahrungen. Beobachte das weitere 5000km, dann kennst Du die meisten Systemgrenzen und vor allem kannst Du dann damit umgehen. Und das ist der Punkt an dem diese Systeme ihren Nutzen bringen statt Frust.

    Es ist nahezu immer so, daß Leute solche Systeme ablehnen nur weil in 180 Sekunden Test nicht das passiert was erwartet wird. So ist es bei meiner Frau. Sie hat deshalb Angst davor. Sie ist nicht wirklich Technik affin und nicht Zukunft orientiert. Und das sind sehr viele Leute deshalb kommt es zu den vielen Kommentaren in Foren, natürlich nicht nur hier.

    Interessant ist aber eine alte Oldtimer Karre mag Sie auch nicht fahren. Das Problem ist, daß sich die Nutzer gar nicht wirklich mit dem Auto auseinandersetzen obwohl sie alles mit bestellen und dann überall fragen was man braucht obwohl es ein paar Sätze im Konfigurator oder BDA des Herstellers alle Infos bereit halten. Und das passiert bei neuen Technologien immer wieder. Ist wie im Geschäft es werden erst mal drei Kollegen befragt und von der Arbeit abgehalten ehe man bereit ist einmal 8 Zeilen selbst zu lesen.

    Bei meiner Frau ist es aber dann immerhin so, wenn Sie erst mal sieht welchen Nutzen ein System hat, dann beginnt das Interesse doch. Das ist der Fall wenn ich Systeme benutze und Sie sieht wie einfach es eigentlich ist und was zu beachten ist. Dann kommt ein paar Wochen später meistens der Satz ... ich verstehe nicht wie ich ohne das früher fahren konnte ... kommt immer wieder.

    Deshalb beschrieb ich, daß man sich damit auch mal auseinandersetzen muss. Bei einem kleinen Extra genügt ein Versuch, bei anderen komplexen Extras braucht man eben Zeit. Ich gebe die Firmenwagen nach 3 Jahren zurück und entdecke noch am vorletzten Tag Features, die ich drei Jahre nicht gefunden hatte,.

    Viele Grüße,
    Jürgen

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  • Ja, das ist bei den meisten das Problem. Man muss das Auto wirklich mal machen lassen, das kostet erstmal Überwindung.

    Für mich ist das recht einfach, weil ich ungefähr weiß wie die Systeme arbeiten, wie sie getestet werden und was sie erfüllen müssen bevor sie mal eine Freigabe bekommen.

  • Ich hab jetzt über 2000km mit der Leiste runter, davon gute 1400 am langen Wochenende. Von daher mal meine Erfahrungen mit dem System.


    Top Notch ist die Erkennung der Fahrerhand am Lenkrad. Die ist laut Anleitung nur Momentenbasiert, funktioniert aber locker so gut wie bei anderen ein kapazitives Lenkrad.


    Das es eine dezente akustische Meldung gibt, wenn keine ausreichenden Linien mehr erkannt werden, finde ich super. Gerade mit Tempomat hab ich durchaus öfter den Blick auf der Straße als auf dem Tacho.


    Nur dass ich die Adaptive Geschwindigkeitsübernahme jedes Mal neu aktivieren muss und NICHT in myPerso rein bekomme ist irgendwie unglücklich.


    Auf der Autobahn habe ich wenig zu meckern. Lenkt sauber, unterstützt beim Spurwechsel nach links, bisher keine Phantombremsungen in Kurven durch LKW auf der Nebenspur die der Kona gerne mal rein geworfen hat. Kann ich jedem nur empfehlen das zu nutzen. Macht Langstrecke definitiv viel angenehmer.


    Auf der Land- Bundesstraße sieht es etwas anders aus. Da nutze ich das System auch viel, bin da allerdings vermutlich auch etwas stumpf und bereit um die Systemgrenzen drumrum zu arbeiten.

    Wenn ihm Kurven zu eng werden bremst er gerne mal sehr weit runter, ist auch schon in Autobahn Auf/Abfahrten vorgekommen. Sollte man drauf gefasst sein, gerade wenn jemand dahinter ist und das System evtl besser kurz abschalten. Er zeigt das auch mit einem Symbol an wenn da entsprechende Kurven kommen.

    Unangenehmer ist allerdings, dass der Lenkassistent mit dem Umfahren von Verkehrsinseln und schraffierten Flächen wie Abbiegespuren nicht so richtig klar kommt. Vor allem beim zurück lenken nach der Insel lenkt er oft viel zu weit in Richtung Gegenspur und muss korrigiert werden. Wenn man es weiß kein riesiges Problem, aber beim ersten Mal auf jeden Fall "überraschend".

    Im großen und ganzen funktioniert es aber immer noch so gut, dass ich es auch auf den langen Bundesstraßen in Sachsen-Anhalt und Niedersachsen gerne genutzt habe. Ich kannte ja dann die Grenzen.


    Schildererkennung für die adaptive Geschwindigkeit ist mehr so mittel. Abgeschaltete dynamische Anzeigen werden nicht als "frei gegeben" erkannt, wenn man da vom Parkplatz kommt bleibt dann auch für längere Zeit das letzte Limit von Parkplatz stehen. Auf Bundesstraße wurde durchaus mal das eine oder andere Schild von Baustellen ignoriert, dafür kannte die Karte noch Begrenzungen von ehemaligen Baustellen die nicht mehr existieren. Da ist wohl auch Google nicht immer auf neuestem Stand.

    Und nach Ortsschildern dauert es oft gute 100m bis wieder beschleunigt wird. Ungeduldige Zeitgenossen hinter einem setzen da dann oft schon zum überholen an. Was dann, wenn das E-Auto dann beschleunigt zu doofen Situationen führen kann.


    Soweit meine Erkenntnisse, vielleicht hilft es jemandem sich an das System ran zu wagen und nicht nur den Sideassist zu nutzen.

  • Danke für Deinen ausführlichen Erfahrungsbericht, die selbe Erkenntnis manifestiert sich bei mir auch, ich bin sehr zufrieden mit den Assistenten.


    Wie Du bereits geschrieben hast, würde ich mich auch freuen, dass die Automatische Geschwindigkeitsübernahme mit der Perso-Taste aktiviert wird.

  • Danke für Deinen ausführlichen Erfahrungsbericht, die selbe Erkenntnis manifestiert sich bei mir auch, ich bin sehr zufrieden mit den Assistenten.


    Wie Du bereits geschrieben hast, würde ich mich auch freuen, dass die Automatische Geschwindigkeitsübernahme mit der Perso-Taste aktiviert wird.

    ... was hat es mit dieser Option im Bereich Komfort auf sich (siehe Bild)?


    R4-Komfort-Begrenzer.jpg


    Ich meine die Option "Adaptiver Geschwindigkeitsbegrenzer u...".... :/ .


    Wenn diese Option aktiviert ist, bleibt sie auch nach Stop und erneutem Start des Motors weiterhin aktiv.


    Könnte das euer Problem vielleicht lösen?

    Die Beschreibung dazu ist in der BA des R4 zum Thema "Adaptiver Tempopilot mit Stop and Go Funktion:


    https://at.e-guide.renault.com…p%2520and%2520Go-Funktion


    Oder irre ich mich hier?


    Beste Grüße

    Helmut :)

    🇦🇹 Renault 4 E-Tech Iconic (52kWh/245Nm/110kW) in Black Pearl;bestellt am 19.03.2025/geliefert am 11.07.2025; BJ:07.06.2025/EZ:16.07.25; OpenRlink-SW_ID:283C38349R (OpenR Link 3.3.0)

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