Hallo Forumsregistrierung,
nun hast Du zweimal fast exakt dieselben Argumente vorgebracht und sie werden dadurch nicht besser. Wir haben andere Anschauungen zu dem Thema.
Nur das Abomodelle eine moderne Form der Freiheit sind, ist ein kleiner Hammer. Bei Dir wirkt Marketing - bemerkenswert. Solche Kunden wünscht sich die Industrie. Du bist in der Tat wie für die Zukunft gemacht - als Margenbringer. Regelmäßig zahlen was es für eine einmal Zahlung gibt. Du bestellst vermutlich auch einen Mobilfunk Vertrag mit einem 1€ Handy und zahlst dann zwei Jahre dafür was zusammen gerechnet den doppelten Betrag des Kaufpreises für das Fon ergibt. Entschuldige die Bemerkung, aber das schoß mir bei deinem letzten Text sofort durch den Kopf und der Vergleich hinkt auch ein wenig, gebe ich zu.
Die Industrie bringt solche Abomodelle nicht hervor um dem Kunden Freiheit zu geben und Wohltäter der Menschheit zu werden, sondern um Deckungsbeitrag zu generieren und das am besten immer wieder für eine längst erbrachte Leistung - nennt sich Abomodell und ist typisch für den Kapitalismus. Diese "Produkte" werden kreiert um Marge zu erzielen und danach wird überlegt welche Argumente es braucht um es verkaufen. Das nennt man auf Neudeutsch Marketing. Dabei werden Argumente ersonnen, die dem Kunden logisch erscheinen (sollen) egal ob sie einer weiteren Detailuntersuchung Stand halten. Im Gegenteil diese Produkte sollen am besten gar nicht detailliert untersuchbar sein, damit sie nicht vergleichbar werden. Auch das ist Marketing Strategie.
Leasing ist zwar nicht unbedingt ein reines Abomodell, aber es ist ein Mietvertrag und ist ursprünglich für Firmen gedacht gewesen. Privatleute nutzen es im Wesentlichen nur um die Kapitalbindung zu vermeiden und das ist auch das einzige stichhaltige Argument für Leasing. Das Einzige! Bereits bei den planbaren Kosten wird es schwierig (Rückgabeproblematik, Unfallschäden, Gebrauchsspuren, Rückrüstungskosten bei Veränderung des Fahrzeugs, etc). Denn es gibt ja auch Neuwagengarantie und Gebrauchtwagen Garantie Verlängerung. Das alles ist ja aber für Dich Dank dem Glauben an Verträge und deren Durchsetzbarkeit keine Diskussion. Hm, ... kann man verstehen - muss man nicht verstehen.
Du sagst dein Leasingvertrag kostet 24x267€=6408€, was wirklich günstig wäre ohne Mietsonderzahlung, die ja auch komplett weg wäre wie der Wertverlust. Solche Konditionen wird es nicht dauerhaft geben und eventuell schon nicht mal für jeden, denn sie erzeugen keinen Deckungsbeitrag. Da sollen sogar Versicherung, Wartung, etc. drin sein ... ?! Bei einem 40k€ teuren R4 hat der Leasinggeber dann einen Gebrauchtwagen, für den er noch 33.600€ braucht um den Kaufpreis zu erzielen nach 2 Jahren? Das ist allerdings unrealistisch und entschuldige, wenn ich daran nicht wirklich glaube. Ich befürchte macht ein solcher Leasing Geber sowas öfters als in einer Aktion, dann wird die Firma keine Zukunft haben. Der Leasing Geber wird sich irgendwann überlegen wie er seinen Deckungsbeitrag erwirtschaften kann. Jedenfalls aus dieser Rechnung heraus ist das unmöglich.
Aber ich will Dich gar nicht missionieren zu etwas anderem als Leasing. Es muss Kunden geben, die das machen, denn sonst würde die Finanzierungsform verschwinden. Leasing machen (Privat)Leute einzig aus der Überlegung heraus, weil Sie kein Geld haben sich ein neues Auto zu kaufen und aber ein neues Fahrzeug haben wollen. Alle weiteren Argumente werden danach zitiert um sich das Leasing weiter schön zu reden.
Hier kommt wie bei Dir sofort das Argument, daß man das Leasing Fahrzeug schnell wieder loswerden kann, was einer genauen Betrachtung eben nicht standhält. Man kann ein gekauftes Auto genauso schnell wieder los werden. Ist für Dich nicht so ich weiß. Nochmal ich sehe einfach keinen Unterschied im Komforthandling zwischen Inzahlungnahme / Neukauf vs. Rückgabe / Neuleasing - ist Null Unterschied ... vielleicht an den Stammtischen ... nun wiederhole ich mich auch schon ... schlecht.
Aber wir kommen in der Argumentation nicht weiter. Du willst leasen und ich werde nie wieder leasen. Wie Wohliks andeutet ist auch ein wenig Subjektivität zum Auto vorhanden (andere würden sagen Emotionen). Ein gemieteter Gegenstand wird immer eine gewisse Distanz beinhalten, die mit keiner Argumentation wegzuwischen ist. Und selbst beim Mietwagen empfinde ich es so wie Wohliks beschreibt und bin froh, wenn ich den wieder los bin. Nun bin ich am Ende, denn weitere Argumentationen sind nur noch Wiederholungen. Dein Standpunkt ist klar, mein Standpunkt ist klar.
Nix für ungut und Grüezi Wohl,
Jürgen