Mit einer Lademöglichkeit bei mir zuhause sieht es schlecht aus. Wohnung in Mehrfamilienhaus, Garage mit Steckdose und Stromversorgung für Licht und elektrisches Garagentor. Zum Laden eines E-Autos darf die Steckdose nicht benutzt werden. Zum einen wird der Strom pro Garage pauschal mit 30 Euro pro Jahr abgerechnet. Zum anderen ist das Laden wegen Brandgefahr untersagt. Die Strom-Infrastruktur der knapp 30 Garagen (Baujahr 1970) ist dafür nicht ausgelegt. Es gab auch schon Ärger, weil einer der Bewohner seinen e-Smart regelmäßig in der Garage geladen hat.
Das alles spielt für mich aber keine Rolle. In unmittelbare Nähe von unserer Wohnung (100 m) befinden sich vier Ladepunkte der örtlichen Stadtwerke, an denen ich mit 11 kW (max. 3 Stunden mit Parkscheibe) laden kann. Es gibt außerdem weitere Lademöglichkeiten im Umkreis von 10 Gehminuten. Das reicht für mein Anforderungsprofil vollkommen aus. Ich fahre zu 99% Stadtverkehr und selten Strecken länger als 20 km, insgesamt maximal 200 km im Monat. Zusätzlich besuchen wir ein oder zwei Mal im Jahr Freunde, die in knapp 200 km Entfernung wohnen.
Meine Frau ist behindert und auf den Rollstuhl angewiesen. Ich habe zwar meinen R4 noch nicht, aber eines weiß ich gewiss: die Suche nach Behindertentoiletten wird bei Fahrten übers Land schwieriger werden als die Suche nach einer Lademöglichkeit.
Zusammenfassung: Keine Lademöglichkeit zuhause, trotzdem kein Problem.